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Kronen Zeitung

vor 8 Stunden
FC Red Bull SalzburgFC Bergheim

„KRONE“-INTERVIEW

„Bei den Frauen ist es noch echter Fußball“

Christoph Kolland

Der Leiter Frauenfußball bei Red Bull Salzburg, Bernd Winkler, sprach vor dem Trainingsstart am Montag mit der „Krone“ über seinen Wunsch für die kommende Saison, den langfristigen Plan, seinen Antrieb und den Unterschied zwischen Frauen- und Männerfußball.


Man hat das Jahr 2022 geschrieben, als Damen-Bundesligist Bergheim und Red Bull Salzburg den Start einer Kooperation verkündet haben. Im Dezember 2024 gaben die Klubs bekannt, ab der Saison 2025/26 unter dem Namen „FC Red Bull Salzburg Frauen“ in der höchsten Spielklasse anzutreten. Von Tag eins an war Bernd Winkler mit dabei. Vor dem offiziellen Trainingsstart am Montag sprach er mit der „Krone“ über . . .

. . . seinen Umstieg vom Scout bei den Herren zum Leiter der Frauenabteilung bei den Bullen: Ich war sehr lange als Scout tätig für die Profimannschaft. Ziemlich genau acht Jahre. Ich war parallel auch Lehrer damals noch, aber habe mir schon gedacht, dass ich wieder mehr in den Fußball hinein möchte. Ich habe dann für mich selbst entschieden und das auch kommuniziert, wenn irgendetwas Spannendes kommt, bin ich bereit den Schritt zu gehen. Das habe ich im Klub offen besprochen. Und dann auf einmal ist der Klub auf mich zugekommen und hat gesagt: Wir hätten jetzt ein spannendes Projekt. Wobei ich sagen muss, Projekt gefällt mir nicht so, weil das ist meistens mit einem Ende und ein Ende soll es nicht haben. Aber mit einer spannenden Thematik. Der Klub wollte mit dem Frauenfußball starten. Sie haben gleich kommuniziert, dass wir es nicht irgendwie machen wollen, sondern gscheit. Es ist wahnsinnig schnell gegangen, dass das in mir eine Euphorie entfacht hat.

Bild: Andreas Schaad - FC Red Bull Salzburg

. . . die Liebe zu seinem aktuellen Job: Bei mir ist es jetzt so, dass ich mehr oder weniger als Leiter von dem Ganzen alles mache. Scouting ist ein Teil von dem, was ich mache. Aber alle anderen Dinge mache ich mit. Das ist auch etwas, das mir extrem taugt, weil wir bekommen schon auch Unterstützung vom Männerapparat, wenn es um Marketing-Themen, Sponsoren geht. Aber ich bin überall dabei. Diese Vielfalt in dem Job ist schon echt lässig.

Bild: Andreas Schaad - FC Red Bull Salzburg

. . . den Unterschied zwischen Männer- und Frauenfußball: Bei den Frauen ist es noch echter Fußball. Warum fängt man als Kind an? Weil man gern mit dem Ball spielt, weil man Spaß und eine Leidenschaft hat. Das spürt man bei den Frauen intensiver, weil bei den Männern einfach auch sehr schnell – und das beginnt dann in der U16, U18 – das Business losgeht. Weil es da einfach sofort um Geld geht. Manchmal ist das so, dass es den Fokus, diese Freude, ein bisschen verdrängt bei dem einen oder anderen. Da ist bei den Frauen immer noch diese Leidenschaft vorhanden. Das spürt man einfach.

. . . die langfristigen Ziele: Es war der Plan, dass wir diese Schritte in die Bundesliga mit den eigenen Talenten gehen. Das machen wir jetzt. Nun heißt es, sich dort zu etablieren mit den Mädels, die wahnsinnig jung sind. Da wollen wir uns Schritt für Schritt nach vorne orientieren. Immer mit dem Zusatz: Entwicklung für die Mädels.

. . . seinen Wunsch für die kommende Saison: Ich wünsche mir einfach, dass wir es schaffen, dass alle dann sagen – und das ist unabhängig vom Tabellenplatz: Das ist eine echte Red Bull-Mannschaft, die mit Power und Energie auftritt, nach vorne spielt. Wo ich einfach sage: Das schaue ich mir gerne an. Weil dann weiß ich auch, dass der Tabellenplatz passen wird. Da wollen wir uns im Mittelfeld irgendwo etablieren. Aber wenn sie sagen: Das ist cool, wie die spielen.


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